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Die perfekte Creme
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Was eine Creme zu einer perfekten Creme macht und woran man sie erkennt:
Die Struktur der Haut
Die hauteigene Schutzschicht besteht chemisch gesehen aus: Triglyceriden, Wachsestern, Fettsäuren, Squalen, Diglyceriden, Cholesterinestern, Cholesterin, Ceramiden und Phosphatidylcholin.
Diese Schutzschicht ist bereits "die perfekte Creme", die jede Haut von Natur aus selbst produziert. Durch negative Umwelteinflüsse, Verwendung falscher Pflegeprodukte oder Stress, kann die Haut diese Fähigkeit jedoch verlieren. Hautprobleme und vorzeitige Hautalterung können die Folge sein.Die Struktur der Creme
Um der Haut genau das zu geben, was sie wirklich braucht, sollte die perfekte Creme deshalb immer die hauteigene Schutzschicht zum Vorbild haben.
O/W und W/O Emulsion
Standardmäßig besteht eine Creme fast immer aus einer Öl-in-Wasser- oder Wasser-in-Öl-Emulsion, mit tröpfchenähnlicher Struktur. Diese Struktur entspricht nicht der hauteigenen Schutzschicht und kann sich deshalb nur schwer mit der Haut verbinden. Die Creme und ihre Wirkstoffe lagern sich an der Hautoberfläche ab und werden bei jeder Berührung mit Wasser sofort ausgespült. Der sogenannte Auswascheffekt tritt ein.
Hautidentische Emulsion
Nur eine Creme mit hautähnlicher Struktur - also einer Struktur die an den Aufbau der natürlichen Lipidbarriere der Haut erinnert, kann von der Haut optimal aufgenommen und eingebaut werden. Die Vitamine und Pflegestoffe können so ihre volle Wirkung entfalten und der Auswascheffekt entfällt. Die Herstellung einer hautähnlichen Cremestruktur, erfolgt durch ein aufwendiges Hightech Produktionsverfahren unter Einsatz kostenträchtiger Inhaltsstoffe.
Die Basisstoffe
Jede Creme besteht aus: Basisstoffen, Wirkstoffen und Hilfsstoffen.
Hautidentische Basis
Die ideale Basis für die Formulierung einer Creme, die der hauteigenen Schutzschicht nachempfundenen ist, liefert die Sheabutter "Butyrospermum Parkii". Ihre Zusammensetzung stellt die Triglyceride, das Wachsester, das Cholesterin und das Cholesterinester der hauteigenen Schutzschicht dar. Die Ceramide, wie das "Ceramide 3" werden aus Hefen gewonnen. Die Diglyceride sind mit "Glycerin" verbundene Fettsäuren und sollten aus pflanzlicher Quelle stammen. Das Squalen wir durch das weniger empfindliche "Squalane" ersetzt, das aus Olivenöl hergestellt wird.
Mineralöl- und Silikonbasis
Solche natürlichen Basisstoffe werden von der Kosmetikindustrie in 95% aller Cremes durch billigere, synthetische Mineralöle ersetzt, wie z.B. Vaseline "Petrolatum“, Erdwachs "Ceresin", "Ozokerite“ und "Microcrystalline Wax", Paraffin "Paraffinum Liquidum" und Silikon, zu erkennen an der Endung "-cone".
Alle diese Stoffe versiegeln die Haut und behindern die natürliche Eigenregeneration. Langfristig wird der Hautzustand stark geschädigt, die Haut wird immer trockener und abhängig von dem Produkt. Dieser Suchteffekt kommt der Industrie recht gelegen, da auf diese Weise mehr vom Produkt verbraucht wird.
Mineralöle enthalten keinerlei Mineralien, Vitamine oder Nährstoffe!Die Hilfsstoffe
Hautidentische Emulgatoren
Die einzelnen Bestandteile verbinden sich nur schlecht zu einer Creme. Daher kommt die Gruppe der Hilfsstoffe hinzu. Für die aufwendige Herstellung hautähnlicher Cremestrukturen kommen vor allem hautidentische Hilfsstoffe, wie Ceramide "Ceramide 3" und Phosphatidylcholin "Lecithin" zum Einsatz.
Synthetische Emulgatoren
Die meisten Hersteller verwenden preiswerte, künstliche Emulgatoren z.B. PEG-Derivate (Polyethylenglykole und deren Abkömmlinge). Diese können krebserregende Verunreinigungen enthalten, einige von ihnen betäuben sogar die Hautoberfläche. Die Verwendung aggressiver Stoffe kann so gezielt verschleiert werden.
Die bekanntesten, weil umstrittensten Hilfsstoffe sind die Konservierungsmittel. Um eine Creme nach dem Öffnen bis zu 24 Monaten haltbar zu machen, werden starke chemischen Substanzen eingesetzt, deren keim- und bakterientötende Wirkung auf der Haut weitergeht und die natürliche Bakterienflora der Haut angreifen.
Koservierungsmittel
Beliebte Konservierungsmittel sind vor allem Parabene, Bezeichnungen mit der Endungen "-paraben", aber auch sogenannte Formaldehydabspalter wie z.B. "Triclosan", "DMDM Hydantoin", "Imidazolodinyl Urea". Letztere stehen in Verdacht krebserregend zu wirken, das Erbgut zu schädigen und lassen die Haut schneller altern. Nach wie vor sind sie trotzdem für Kosmetik erlaubt.
Produkte mit kürzeren Haltbarkeitsperioden sind hier eindeutig vorzuziehen, da diese in der Regel schwächer konserviert und damit hautfreundlicher sind.
Parfum / Fragrance
Die Duftstoffe machen nur einen sehr geringen Anteil der Hilfsstoffe aus, der es aber nicht weniger in sich hat. Hinter den Trivialnamen "Parfum" und "Fragrance" verbergen sich Stoffgemische, die bei sensibler Haut allergisierend wirken können, wie z.B. polyzyklische Moschusverbindungen. Diese reichern sich zudem im Fettgewebe an und können die Leberzellen dauerhaft schädigen. Die perfekte Creme ist deshalb immer parfümfrei.
Die Wirkstoffe
Vitamine
Um die Haut langfristig vor vorzeitiger Hautalterung zu schützen, sind die Vitamine die Hauptwirkstoffe in einer perfekten Creme. Vitamine A, C, E und Coenzym Q10 bekämpfen freie Radikale und verstärken die hauteigene Schutzfunktion. Panthenol - eine B-Vitamin-Vorstufe (Provitamin B5) und Hyaluronsäure unterstützt die Regenerationsfähigkeit der Haut.
Extrakte und Öle
Einen positiven Einfluss auf die Haut, haben auch verschiedene, natürliche Extrakte und Öle, wie z.B. Mandel, Aloe Vera, Argan, Avocado. Diese Stoffe enthalten nicht nur viele natürliche Vitamine und Mineralien, sondern auch besondere Biosubstanzen, die als sekundäre Pflanzenstoffe, Bioflavonoide oder Enzyme bezeichnet werden.
Synthetische Antioxidanten
Nicht zu empfehlen sind chemische Antioxidanten wie "BHA" oder "BHT". Sie sollen teure Vitamine ersetzen, stehen aber in Verdacht fruchtschädigend und erbgutverändernd zu wirken. Für die meisten Lebensmitteln (E 320, E 321) sind sie schon längst verboten, für Kosmetik aber immer noch erlaubt.
Die Deklaration
Alle Inhaltsstoffe die ein Kosmetikprodukt enthält, müssen auf der Verpackung angegeben werden. Diese Angabe nennt sich INCI (international Nomenclature of Cosmetic Ingredient), eine spezielle Sprache, die in ganz Europa verwendet wird.
Die meisten Verbraucher können und wollen diese Sprache nicht verstehen. Sie vertrauen den Herstellern ohne zu hinterfragen, auch wenn diese meist mehr für Werbung und Verpackung als für den Inhalt der Produkte ausgeben.
Eine sehr gute Produktzusammensetzung lässt sich kaum auf den ersten Blick erkennen. Nur mit Hilfe von speziellen Datenbanken und Fachbüchern, kann der normale Verbraucher selbst prüfen und sicher sein, keine preiswerte Massenware aus billigsten Rohstoffen erworben zu haben.Die Checkliste
Die wichtigsten Inhaltsstoffe auf einen Blick, die in eine perfekte Creme gehören:
INCI - Übersetzung - Eigenschaften
- Ascorbic Acid bzw. Ascorbyl Palmitate = Vitamin C - schützend, hautidentisch
- Butyrospermum Parkii Butter = Sheabutter - pflegend, schützend, glättend, hautidentisch
- Caprylic/Capric Triglyceride = Neutralöl - pflegend, glättend, hautidentisch
- Ceramide 3 = Ceramid - schützend, glättend, zellerneuernd, hautidentisch
- Lecithin bzw. Hydrogenated Lecithin = Lecithin - pflegend, schützend, glättend, feuchtigkeitsbewahrend, hautidentisch
- Panthenol = Provitamin B5 - glättend, zellerneuernd, feuchtigkeitsbewahrend, hautidentisch
- Retinyl Palmitate bzw. Retinyl Acetate = Vitamin A - schützend, glättend, zellerneuernd
- Squalane = Hautverwandtes Lipid - pflegend, geschmeidig machend, hautidentisch
- Tocopherol bzw. Tocopheryl Acetate = Vitamin E - schützend, hautidentisch